Als "Ballett", wird die klassische Form des Bühnentanzes bezeichnet, die sich seit dem 15. Jahrhundert (siehe Renaissance) als getanzte Einlage oder als vollständiges Bühnenwerk an den italienischen Fürstenhöfen entwickelt hat.

 

Ballett-Techniken sind stilisierte Bewegungen und Positionen, die im Lauf der Jahrhunderte ausgearbeitet und kodifiziert wurden und ein festgelegtes, wenn auch flexibles System bilden, das akademisches Ballett oder danse d’école genannt wird. Zur Tanzkomposition gehören Musik, Bühnenbild, Beleuchtung und Kostüm.

Da die Schritte erstmals in Frankreich benannt und in ein System gebracht wurden, ist Französisch die internationale Sprache des Balletts.

Die Grundlage der Ballett-Technik ist die auswärts gedrehte Position der Beine und Füße. Ballett umfasst fünf spezifische Fußpositionen, die Ausgangspunkt fast aller Ballettschritte sind. Entsprechende Positionen sind auch für die Armhaltung vorgeschrieben, wobei die Ellbogen meist leicht abgebogen sind. Besonders wichtig für die Technik ist Vertikalität. Da die Bewegungen der Beine und Arme von der vertikalen Körperachse ausgehen, müssen alle Glieder genau zentriert und ausgerichtet sein, um Stabilität und Leichtigkeit der Bewegungen zu gewährleisten.

 

Der Spitzentanz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, konnte sich aber erst in den dreißiger Jahren bei den Ballett-Tänzern durchsetzen, als die schwedisch-italienische Ballerina Marie Taglioni mit der poetischen Wirkung dieser Tanzform überzeugte.